Vereinsgeschichte

Vereinsgeschichte

Seit unserer Gründung im Jahre 1956 sind wir zum Wohle der Natur und der Bürger Bauschheims aktiv.

War es am Anfang als Vogelschutzverein das Hauptanliegen, die Vielfalt der Vögel und deren Lebensraum zu fördern, so kam im Laufe der Jahre ein immer breiteres Tätigkeitsfeld hinzu. Dies wird auch dadurch deutlich, dass sich unser Verein auf Grund seiner vielseitigen Tätigkeiten in Natur- und Vogelschutzverein umbenannt hat.

Ein Stück Bauschheimer Zeitgeschichte


Bereits mehr als anderthalb Jahrzehnte vor Bauschheims Eingemeindung formierte sich auf Initiative des Naturfreundes Manfred Mathes eine Gruppe, der es um die Unterstützung einer möglichst naturnahen Landschaft rund um unseren Ort und einen aktiven Vogelschutz ging. Nach und nach fanden sich mehr und mehr Freiwillige, die im Wald die Vögel fütterten, in der Gemarkung Nistkästen aufhängten, Wassertränken errichteten, Pumpen installierten und sich in vielfältiger Weise zum Wohle einer intakten Umwelt nützlich machten. Die Gründung des Natur- und Vogelschutzvereins Bauschheim e.V. (NVB) im Februar 1956 war dann nur noch Formsache.

Nachdem die im Kreis Groß-Gerau durchgeführte Flurbereinigung im Jahre 1959 abgeschlossen war, wurden vom Darmstädter Regierungspräsidenten im Umfeld Bauschheims vier brachliegende Gehölze für Vogelschutzzwecke ausgewiesen und vom damaligen Ortsbürgermeister Schaub dem NVB zur Verfügung gestellt. Gemäß Vorstandsbeschluss baute man die Flächen „Im Schacht“ und „Hinter Ringsböllen“ zu Schutzgehölzen aus, während andere Gebiete wie die Umgebung der Kläranlage, das Wäldchen „Am Beinegraben“ sowie das Gelände „Im Weiher“ als Naturgehölze erhalten wurden. 

Die für Außenstehende etwas verwirrende Bezeichnung „Im Schacht“ für das eigentliche Kerngebiet des NVB, in dem sich auch das Vereinsheim befindet, rührt aus der Zeit, als man bei Straßenbauarbeiten für die Erneuerung der Ortsverbindung zwischen Bauschheim und Astheim Auffüllmaterial benötigte. Den erforderlichen Aushub beschaffte man sich aus einer ehemaligen Sandgrube, dem früher sogenannten „Eckerts-Loch“, für das sich im Laufe der Jahre der Gemarkungsname „Im Schacht“ eingebürgert hatte. Nach und nach wurde das Gelände eingeebnet, der Altbestand an Pappeln und Salweiden wurde gerodet, und unter Mitwirkung einer Forst-Baumschule entstand auf der Südseite ein Biotop mit Baum- und Heckenarten, um die Futter- und Lebensbedingungen vieler Vogelarten zu verbessern. Auf der Nordseite entwickelte sich rund um ein künstlich angelegtes etwa 45 qm großes Gewässer eine von dichtem Baum- und Heckenbewuchs umgebene Teichwiese. Hier unterhält der Imker des Vereins seine Bienenstöcke, die Aktiven bauten Insektenhotels sowie Trockenmauern, und am Ufer des kleinen Sees entstand ein dichter Schilfgürtel.  

Insgesamt kümmern sich die NVB-Aktiven um immerhin 7,5 ha Gesamtfläche, dazu zählen noch die Streuobstwiesen im Bereich der „Erslache“ und der „Fohlenweide“. Über 200 Obstbäume, teils ganz bewusst alte, fast vergessene Sorten, wurden dort im Laufe der vergangenen Jahrzehnte gepflanzt, meist von Mitgliedern oder deren Angehörigen aus Anlass familiärer oder vereinsinterner Ereignisse. Eheschließungen, Geburten sowie unterschiedlichste Jahrestage führten deshalb dazu, dass dieses große Baumstück den Namen Hochzeits- und Jubiläumswiese erhielt. 

Als besonderes Naturidyll hat sich der seit Ende der Achtziger Jahre angelegte Kräutergarten entwickelt. An „Tagen der Offenen Tür“ haben die vereinsinternen „Kräuterhexen“ genug zu tun, die interessierten Besucher über bunt blühende, wohl riechende und kraftvoll würzende Pflanzen kenntnisreich zu informieren. Somit ist der Natur- und Vogelschutzverein Bauschheim für diesen Rüsselsheimer Ortsteil mit seinem Engagement zugunsten der Bürger und der Umwelt zu einer festen Institution geworden.

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